Pflanzenlexikon
„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ heißt es im bekannten Duett in My Fair Lady. Wirkliche Leidenschaft in Sachen Natur spürt man aber angesichts zig-tausender blühender Heilpflanzen in der badischen Rheinebene auf Terra Medica. Bleibt die Frage; „Was grünt denn da eigentlich so grün?“ Unser alphabetisch sortiertes Heilpflanzenlexikon gibt Auskunft:
Symphytum officinale – Gemeiner Beinwell
Familie: Raublattgewächse (wiss.: Boraginaceae)
Volkstümliche Namen:
Schwarzwurz, Beinheil, Comfrey, Beinwurz, Schad-heilwurzel, Schmalwurz, Wundallheil
Er gehört eigentlich in jede Sporttasche oder Wanderrucksack, denn Beinwell ist fast ein Zaubermittel gegen Prellungen oder Verstauchungen. Der Gattungsname geht auf das griechische „symphyein“ = zusammenwachsen zurück. Ebenso wie das deutsche Wort „well“, das auf das althochdeutsche „wallen“ = verbinden hinweist. Bein wiederum ist das alte Wort für Knochen jeder Art.
So sieht er aus:
Die borstig behaarte, mächtige Staude mit ihren tiefen Pfahlwurzeln kann bis zu 1,50 Meter groß werden. Die Blätter sind sehr lang und lanzettförmig, die herabhängenden Blüten blühen meist rotviolett, manchmal aber auch gelblich weiß.
Da wächst er:
Er gedeiht von Schottland bis Italien, von Spanien bis Sibirien auf sonnigen bis halbschattigen, feuchten, nährstoffreichen Böden, besonders Lehmböden. Seine liebste Nachbarin ist oft die Brennnessel.
Seine Wirkstoffe:
Allantoin, Schleimstoffe (Fructane) und Gerbstoffe, Triterpensaponine, organische Säuren wie Rosmarinsäure.
Sein Geheimnis:
Empfindliche und entzündete Haut beruhigt eine Maske mit Beinwellsaft. 8 bis 10 Beinwellblätter mit dem Mixer zerhacken und mit 1 Tasse Wasser verrühren. Den frischen, ausgepressten Saft auf die Haut auftragen. 15 bis 20 Minuten einwirken lassen.
Die Bedeutung von Symphytum officinale in der Homöopathie:
Leitsymptome: Symphytum ist ein typisches Verletzungsmittel. Es wird bei schlecht heilenden Knochenbrüchen und bei Wunden, die bis auf die Knochenhaut und Knochen durchdringen, eingesetzt. Außerdem fördert es die Callusbildung.
Hier hilft das homöopathische Arzneimittel: Knochen- und Knochenhautverletzungen.
Die Bedeutung von Symphytum officinale in der Phytotherapie:
Die Droge findet äußerlich in Form von Salben bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen Anwendung.
Aufgrund der enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide sollte Beinwell nicht innerlich angewendet werden.