Pflanzenlexikon

„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ heißt es im bekannten Duett in My Fair Lady. Wirkliche Leidenschaft in Sachen Natur spürt man aber angesichts zig-tausender blühender Heilpflanzen in der badischen Rheinebene auf Terra Medica. Bleibt die Frage; „Was grünt denn da eigentlich so grün?“  Unser alphabetisch sortiertes Heilpflanzenlexikon gibt Auskunft:

 

Salbei, Echter


© Foto: H. Zell

Salvia officinalis – Echter Salbei

Familie: Lippenblütler (wiss.: Lamiaceae)

Volkstümliche Namen:

Gartensalbei

Bereits vor 8000 Jahren ehrten die Ägypter den Salbei mit einer eigenen Hieroglyphe. Großen Respekt verdiente sie sich im Römischen Reich als wertvolle Heilpflanze gegen Blasenbeschwerden, zum Stillen von Blutungen oder dem Auslösen von Wehen. Ihr Name Salvia geht zurück auf den römischen Gruß „Salve“, Gesundheit!

So sieht er aus:

Der Halbstrauch wird bis zu 70 Zentimeter hoch. Typisch sind seine grauen, filzigen, fein gekerbten Blätter, die aromatisch duften. Oft haben sie kleine Seitenfiedern, die Öhrchen. Von Mai bis Juli erblühen die kräftig violetten, gelegentlich rosaroten oder weißen Blüten. Die ährenförmigen Blütenstände bestehen aus sechs bis acht Scheinquirlen.

Da wächst er:

Rund um das Mittelmeer gedeihen 700 bis 900 verschiedene Salbei-Arten. Er liebt sonnige Standorte, mag es eher trocken als nass, ist absolut winterhart.

Seine Wirkstoffe:

Ätherisches Öl mit hohem Thujon-Gehalt, auch mit Cineol und Campher, Mono- und Sesquiterpene, Lamiacen-Gerbstoffe wie Rosmarinsäure, Diterpen-Bitterstoffe wie Carnosol, Triterpene wie Ursolsäure, Phenolglykoside, Flavonoide.

Seine Geheimnisse:

In der Pflanzensymbolik für den Segen und Schutz durch Jesus Christus. Und ein medizinischen Merkspruch aus dem 13. Jahrhundert sagt: Warum soll ein Mensch sterben, wenn in seinem Garten Salbei wächst? („Cur moriatur homo, cui salvia crescit in horto“)

Die Bedeutung von Salvia officinalis in der Homöopathie:

Leitsymptome: Salvia-Patienten neigen zu starkem Schwitzen.

Hier hilft das homöopathische Arzneimittel: Salvia wird bei Störungen der Schweißbildung wie zum Beispiel zur Schweißhemmung eingesetzt.

Die Bedeutung von Salvia officinalis in der Phytotherapie:

Die Droge findet innerlich bei dyspeptischen Beschwerden und vermehrter Schweißsekretion Anwendung. Äußerlich hilft es bei Halsschmerzen und Entzündungen von Zahnfleisch, Mundschleimhaut und Rachen.