Pflanzenlexikon

„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ heißt es im bekannten Duett in My Fair Lady. Wirkliche Leidenschaft in Sachen Natur spürt man aber angesichts zig-tausender blühender Heilpflanzen in der badischen Rheinebene auf Terra Medica. Bleibt die Frage; „Was grünt denn da eigentlich so grün?“  Unser alphabetisch sortiertes Heilpflanzenlexikon gibt Auskunft:

 

Giftsumach, Behaarter


© Foto: DHU

Toxicodendron pubescens – Behaarter Giftsumach

Familie: Sumachgewächse (wiss.: Anacardiaceae)

Volkstümliche Namen: 

Giftefeu, Gifteiche, Poison Ivy

In Deutschland wächst Giftsumach vorwiegend in botanischen Gärten. Doch immer wieder taucht die Pflanze auch woanders auf. Dann heißt es: „Bloß nicht anfassen“, denn der Milchsaft in Blättern und Zweigen löst Kontaktallergien aus. Der Name Toxicodendron bildet sich aus dem griechischen „toxikon“ = Pfeilgift und „dendron“ = Baum. Der Beiname „pubescens“ bedeutet behaart. Ein Synonym ist „Rhus toxicodendron“, wobei „Rhus“ möglicherweise auf die rote Blattfarbe hindeutet.

So sieht er aus:

Der Strauch wird ein bis zwei Meter hoch. Die herzförmigen, eichenähnlichen Blätter sind dreigeteilt und haben lange Stiele. Als junge Blätter sind sie purpurfarben, später dunkelgrün, im Herbst leuchtend rot. Von Juni bis Juli blühen seine Blüten grünlichweiß in Rispen. Die Früchte sind erbsengroß und gelblich. Der gelbliche, penetrant riechende Milchsaft verfärbt sich an der Luft schwarz. 

Da wächst er:

In fast ganz Nordamerika, vereinzelt auch in Europa auf sauren bis leicht alkalischen Böden.

Seine Wirkstoffe:

Urushiole, Fisetin, Gallussäure.

Sein Geheimnis:

Aus dem Saft wurde früher oft unsichtbare Tinte hergestellt, ähnlich wie aus dem Saft des Löwenzahns.

Die Bedeutung von Toxicodendron pubescens für die Homöopathie:

Leitsymptome: Ein ständiger Bewegungsdrang und innere Ruhelosigkeit sind charakteristisch für Rhus-Patienten.

Hier hilft das homöopathische Arzneimittel: Rhus toxicodendron ist hilfreich für die Behandlung von schmerzenden Gelenken,  Sehen oder Bändern. Auch bei Nesselsucht, juckenden Hautausschlägen oder Starken Kopfschmerzen und Bindehautentzündungen.

So hilft er in der Pflanzenheilkunde: Bei Hexenschuss, Ischias, Rheuma, Neuralgien. Nur als stark verdünntes Fertigpräparat einsetzen!