Pflanzenlexikon

„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ heißt es im bekannten Duett in My Fair Lady. Wirkliche Leidenschaft in Sachen Natur spürt man aber angesichts zig-tausender blühender Heilpflanzen in der badischen Rheinebene auf Terra Medica. Bleibt die Frage; „Was grünt denn da eigentlich so grün?“  Unser alphabetisch sortiertes Heilpflanzenlexikon gibt Auskunft:

 

Eisenhut


© Foto: DHU

Aconitum napellus –  Blauer Eisenhut

Familie:  Hahnenfußgewächse (wiss.: Ranunculaceae)

Volkstümliche Namen: 

Sturmhut, Blaue Mönchskappe, Teufelskappe

Seine Zeit als klassische Gift- und Mordpflanze ist durch die moderne Rechtsmedizin zwar längst vorbei, der Blaue Eisenhut ist aber dennoch hochgefährlich. Er soll Europas giftigste Pflanze sein. Hobbygärtner mit Kindern sollten ihn besser nicht im Garten anbauen und ihn nur mit Handschuhen berühren.

So sieht er aus:

Die kräftige Staude mit ihrer knolligen Wurzel erreicht eine Höhe von bis zu 150 Zentimetern. Ihre handförmigen Blätter sind 5- bis 7-fach geteilt. Sie bildet wunderschöne, in dichten Trauben stehende, dunkelblaue bis dunkelviolette Blüten.

Da wächst er:

Die Pflanze wächst in ganz Europa bevorzugt auf kühlen, feuchten, nährstoffreichen, aber auch kalkhaltige Lehm- und Tonböden. Sie braucht helle bis halbschattige Standorte.

Seine Wirkstoffe:

Aconitin, Mesaconotin, Hypaconitin.

Sein Geheimnis:

Das Werwolf-Phänomen geht vermutlich auf Hexensalben zurück, die Tollkirsche, Stechapfel, Bilsenkraut, Alraune und Blauen Eisenhut enthielten. Sie führten zu Halluzinationen. Das Eisenhutgift Aconitin erregt zuerst die sensiblen Nervenenden in der Haut und lähmt sie anschließend. Dadurch kann ein Gefühl entstehen, als wüchse am ganzen Körper ein Fell – der Mensch wird zum Werwolf.

Die Bedeutung von Aconitum napellus in der Homöopathie

Leitsymptome: Der Aconitum-Patient ist oft kaum zu beruhigen und sehr ängstlich. Er hat häufig ein hochrotes Gesicht, wobei Stirn und Wangen kalkweiß sind.

Hier hilft das homöopathische Arzneimittel: Aconitum wird als erstes Mittel bei akuten Fieberschüben und Entzündungen mit Schüttelfrost eingesetzt, auch bei Angstzuständen oder nach einem Schock.

Die Bedeutung von Aconitum napellus in der Phytotherapie

In der Phytotherapie wird Aconitum nicht mehr eingesetzt.