Pflanzenlexikon

„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ heißt es im bekannten Duett in My Fair Lady. Wirkliche Leidenschaft in Sachen Natur spürt man aber angesichts zig-tausender blühender Heilpflanzen in der badischen Rheinebene auf Terra Medica. Bleibt die Frage; „Was grünt denn da eigentlich so grün?“  Unser alphabetisch sortiertes Heilpflanzenlexikon gibt Auskunft:

 

Arnica montana


© Foto: DHU

Arnica montana –  Echte Arnika

Familie: Korbblütler (wiss.: Asteraceae)

Volkstümliche Namen:

Bergdotterblume, Bergwohlverleih,  Johannisblume, Donnerwurz, Tabakblume, Wundkraut

Erwähnt wird die Arnika in Kräuterbüchern erst 1558. Doch später nutzten die Heiler sie so intensiv, dass sie Ende des 18. Jahrhunderts nahezu fast ausgerottet war. Heute ist die Arnika in Deutschland seit 2005 eine streng geschützte Art. Die Bedeutung des Namens ist ungeklärt. Vielleicht geht er auf das alte französische Wort „arnich“ = wappen, schützen zurück. Der Artzusatz „montana“ bezieht sich auf ihren Lieblingsstandort im Mittelgebirge.

So sieht sie aus:

Die aromatisch duftende, robuste Pflanze erreicht Höhen von 20 bis 60 Zentimetern. Der Stängel entsprießt einer typischen Blattrosette am Boden, ist behaart und verzweigt sich wenig. Die haarigen Laubblätter sind elliptisch. Die körbchenförmigen Blütenstände strahlen zwischen Mai und August mit dottergelben Röhrenblüten und orangegelben Zungenblüten. 

Da wächst sie:

In den Alpen, Pyrenäen bis zum Balkan und Südskandinavien, sogar im Baltikum auf sauren, mageren Wiesen und kalkarmen Böden.

Ihre Wirkstoffe:

Ätherisches Öl mit Thymolderivate, Phenol-carbonsäuren wie Chlorogensäure und Cynarin, Polyacetylene.

Ihr Geheimnis:

Am Vorabend des Johannistags (24. Juni) schützten Bauern ihre Getreidefelder einst mit Arnikasträußen, um Dämonen und Unwetter abzuwehren.

Die Bedeutung von Arnica montana für die Homöopathie

Leitsymptome: Arnica-Menschen sind oft topfitte, ausdauernde Workaholics. Werden sie krank, bekommen sie oft einen roten Kopf, fühlen sich am ganzen Körper wie zerschlagen. 

Hier hilft das homöopathische Arzneimittel: Arnica dient zur Linderung von Schmerzen, fördert die Durchblutung, hemmt Entzündungen, kann einen zu hohen Bluthochdruck regulieren und wirkt bei Muskelkater, Muskelschmerzen oder Blutergüssen.

So hilft sie in der Pflanzenheilkunde: Bei Muskel- und Gelenkschmerzen, blauen Flecken.