Pflanzenlexikon

„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ heißt es im bekannten Duett in My Fair Lady. Wirkliche Leidenschaft in Sachen Natur spürt man aber angesichts zig-tausender blühender Heilpflanzen in der badischen Rheinebene auf Terra Medica. Bleibt die Frage; „Was grünt denn da eigentlich so grün?“  Unser alphabetisch sortiertes Heilpflanzenlexikon gibt Auskunft:

 

Tabak, Virginischer


© Foto: H. Zell

Nicotiana tabacum –  Virginischer Tabak

Familie:  Nachtschattengewächse (wiss.: Solanaceae)

Volkstümliche Namen:

Tabak, Indianischer Beinwell, peruanisches Bilsenkraut, Heil aller Welt, Königinkraut?

Der Name Tabak stammt vermutlich von der Karibikinsel Tobago oder der mexikanischen Provinz Tabasco. Der Gattungsname Nicotiana erinnert an den französischen Diplomaten Jean Nicot (1530 - 1604). Er schickte um 1560 Blätter und Samen des Tabaks an den französischen Hof.

So sieht er aus:

Das meist einjährige Kraut ist klebrig und behaart. Es erreicht eine Höhe von 2-3 Metern. Die Blätter sind länglich lanzettlich bis elliptisch, laufen spitz zu und können bis zu 50 Zentimeter lang werden. Die  Blüten, die in  Rispen oder endständigen Trauben stehen, blühen zwischen Juni und September meist rosa, rot oder weiß.

Da wächst er:

Um 1504 brachte der spanische Seefahrer Rodrigo de Jerez das Tabakrauchen nach Europa. Heute wird Tabak in mehr als 70 Sorten weltweit angebaut. Die Pflanzen brauchen einen durchlässigen, sandigen Boden sowie viel Sonne und Wasser während des Wachstums.

Seine Wirkstoffe:

Die frischen Blättern enthalten zwischen 0,1 und 4 Prozent des Alkaloides Nicotin. In getrockneten Blättern kann der Nicotin-Gehalt auf etwa 9 Prozent ansteigen. Dazu kommen weitere Pyridinalkaloide.

Seine Geheimnisse:

Die Ureinwohner Amerikas setzten  die Tabakblätter als Heilkompressen bei Hautkrankheiten und Geschwüren ein. Sie glaubten auch, dass der Rauch das Gehirn reinigt, für einen direkten Draht zur Götterwelt sorgt und die Seele heilt.

Die Bedeutung von Nicotiana tabacum in der Homöopathie:

Leitsymptome: Tabak stimuliert vor allem das Nervensystem und das Herz. Bei See- und Reisekrankheit ist es das Mittel der Wahl.

Hier hilft das homöopathische Arzneimittel: Tabak lindert Schwindelanfälle, die mit Schweißausbrüchen, Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Typisch sind Engegefühle in Brust, Hals, Darm und Blase.

Die Bedeutung von Nicotiana tabacum in der Phytotherapie:

Tabak wird wegen seiner giftigen Wirkung fast ausschließlich als Homöopathikum eingesetzt.

Terra Medica® und Nicotiana tabacum:

Terra Medica® liegt in der Rheinebene, dem ehemaligen Hauptanbaugebiet von Tabak. Beste Voraussetzungen für die Kultivierung von Tabak!

Verwendet werden die getrockneten, unfermentierten Blätter.