Pflanzenlexikon

„Es grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühen“ heißt es im bekannten Duett in My Fair Lady. Wirkliche Leidenschaft in Sachen Natur spürt man aber angesichts zig-tausender blühender Heilpflanzen in der badischen Rheinebene auf Terra Medica. Bleibt die Frage; „Was grünt denn da eigentlich so grün?“  Unser alphabetisch sortiertes Heilpflanzenlexikon gibt Auskunft:

 

Capsicum annuum


© Foto: H. Zell

Capsicum annuum –  Spanischer Pfeffer

Familie:  Nachtschattengewächse (wiss.: Solanaceae)

Volkstümliche Namen:

Paprika, Türkischer Pfeffer, Beisbeere, Mexikanischer Pfeffer, Schotenpfeffer, Jalapeño

Aus den wilden Ahnen des Capsicum (lat. capsicus = kapselförmig) züchteten die Bewohner Boliviens und Südbrasiliens schon vor weit über 6000 Jahren Nutzpflanzen mit einer bunten Vielfalt an Farben und Formen.

So sieht er aus:

Das einjährige Kraut schießt bis zu einem Meter in die Höhe und bildet meist weiße oder hellgelbe Blüten aus. Die Blätter sind länglich-oval bis eiförmig und lang gestielt, die Fruchtwand glänzt rot, gelb, grün oder bräunlich.

Da wächst er:

Christoph Kolumbus brachte 1493 die ersten Samen nach Europa. Heute wächst er weltweit. Er liebt Temperaturen über 15 Grad und nährstoffreiche, lockere Böden.

Seine Wirkstoffe:

Capsaicinoided, das sich zu rund 70 Prozent aus Capsaicin und 25 Prozent Dyhydrocapsaicin sowie anderen Capsaicinoide zusammensetzt.?

Seine Geheimnisse:

Der US-Pharmakologe Wilbur H. Scoville entwickelte 1912 einen Test, um die Schärfe von Cili-Schoten zu messen. Auf seiner  Scoville Heat Units (SHU)-Skala hat eine rote Gemüsepaprika den Wert von Null. Die schärfste Schote der Welt ist derzeit der „Naga Viper Pepper“ mit 1,382,118 SHU.

Die Bedeutung von Capsicum annuum in der Homöopathie:

Leitsymptome: Der Capsicum-Patient ist meist schlaff, träge, indolent und bewegungsscheu. Außerdem ist es ein Hauptmittel bei Heimweh.

Hier hilft das homöopathische Arzneimittel: Capsicum  lindert chronische Entzündungen aller Schleimhäute wie des Mundes und des Rachens, des Magen-Darm-Kanals, der Harnblase und der Harnröhre. Weiterhin wird es bei Warzenfortsatzentzündung und Mittelohrvereiterung eingesetzt.

Die Bedeutung von Capsicum annuum in der  Phytotherapie:

Die Pflanze wird äußerlich als Schmerzmittel zur örtlichen Schmerzstillung bei diversen Beschwerden wie Rheuma, Arthritis, Nervenschmerzen und Hexenschuss eingesetzt.  Die Anwendung erfolgt vor allem bei schmerzhaftem Muskelhartspann im Schulterarm-Bereich sowie im Bereich der Wirbelsäule.